poika Newsletter 01/2015

poika-Tagung 2015
"Mädchen*Buben*Gender*UND - Aktuelle Themen und Herausforderungen der Mädchen- und Bubenarbeit aus gendersensibler Perspektive"
Am 13. April hat die 3. poika-Tagung in Kooperation mit dem Department Gender & Diversity Management FH Campus Wien und Verein EfEU an der FH Campus Wien stattgefunden. Einen Tagungsbericht gibt es hier und hier geht es zu den Videos der Vorträge.
Veranstaltungen
Umbrella March (Internationaler Flüchtlingstag 2015) (Wien)
Termin: 19. Juni 2015 ab 12 Uhr
Ort: Freyung
Einladungstext der Asylkoordination Österreich
Sichere Wege öffnen.
Zivilgesellschaftliche Initiativen stärken.
Integration ermöglichen.
Gemeinsam mit Flüchtlingen und ihren UnterstützerInnen, SchülerInnen und allen, die für eine andere Asylpolitik eintreten und sich engagieren wollen, marschieren wir von der Freyung zum Ballhausplatz. Dort ab 13.00 bis 17:00 Uhr Programm und die Möglichkeit Initiativen kennen zu lernen und sich zu vernetzen.
Weitere Umbrella marches finden auch in Linz, Salzburg, Bregenz, Villach, Innsbruck, Amstetten, Oberwart und St. Pölten statt.
Alle infos hier
Sichtbar 2015 - 20. Regenbogenparade (Wien)
Termin: 20. Juni 2015 ab 14 Uhr
Ort: Start Höhe Rathausplatz
Am Samstag, den 20. Juni 2015, wird die Regenbogenparade, die bereits zum 20. Mal stattfindet, die Wiener Ringstraße abermals in die Farben des Regenbogens tauchen. Das Motto der diesjährigen Parade ist mit „Sichtbar 2015“ eine Reminiszenz an die erste Parade, die unter dem Slogan „Sichtbar ’96“ stattfand.
Alle Infos hier
LIEBER LIBRE - Ein Zirkustheaterstück der Jugendlichen der Zirkuswerkstatt und des Circus Luftikus/JUIVO.15 (Wien)
Termine: Donnerstag 25. Juni & Freitag 26. Juni 09:30
(Schulklassenorstellungen); Freitag 26 Juni 19:30 & Samstag 27. Juni
17:30 (Abendvorstellungen)
Ort: Phoenix Circus Arts Center, Rappachgasse 26, 1110 Wien (erreichbar
von U3 Enkplatz)
Zwischen Individuen und Gruppen, Handygeklingel und Stille, Schönheit und Ideal, zwischen Selbstbestimmung und Gleichschaltung, Heimat und Flucht, entstehen Collagen der Freiheit.
Das Stück *LIEBER LIBRE*kombiniert Zirkustechniken mit choreografierten Absurditäten und hinterfragt dabei gesellschaftliche Zustände. Mit unserer Kunst wollen wir neue Wege kreieren und dadurch unsere eigene Definition von Freiheit finden.
/“Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden.” Rosa Luxemburg/
Alle infos unter www.zirkuswerkstatt.at
Fortbildungen
Lehrgang gender: intersektional & divers. Relevante Kompetenzen für die Praxis. (Steiermark/OÖ)
Termin: November 2015 bis Juni 2016
Ort: Bildungshäuser in Graz, Leibnitz, Bad Gams/Weststeiermark, Grundlsee und Windischgarsten
Abschluss: Zertifikat „Gender Beraterin/Gender Berater im eigenen Berufsfeld"
akkreditiert mit 10 ECTS durch die wba
Anmeldungen ab sofort - begrenzte Plätze
Frühbuchungsbonus bei Anmeldung bis 31.7.2015. unter anmeldung@frauenservice.at
Weitere Infos hier
Fachtagung „Männer und Arbeit“ & Sommerempfang Bundesforum Männer (Berlin)
Termin: 21. September 2015, 10-17 Uhr
Ort: IG-Metall Haus, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin
Ziel der Tagung ist es, gemeinsam mit Fachleuten aus Politik und Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung zu erörtern, welchen Stellenwert die Erwerbsarbeit heute für Männer in ihren unterschiedlichen biografischen Verläufen und Lebenslagen hat.
Hinsichtlich einer auch Männer einschließenden Gleichstellungs- und Vereinbarkeitspolitik sind Leitfragen und Perspektiven hierbei:
Was kann und muss Politik tun, um eine an den individuellen Bedürfnissen von Männern ausgerichtete Gleichstellungs- und Vereinbarkeitspolitik zu befördern?
Welche Maßnahmen und Instrumente brauchen Organisationen und Unternehmen? Welche Erfahrungen gibt es bereits? Was braucht es für eine erfolgreiche Umsetzung?
Welche Ressourcen und Handlungsspielräume gibt es für Männer und wie werden diese in der öffentlichen Diskussion verhandelt und bewertet?
Im Anschluss an die Veranstaltung findet ab 17.00 Uhr der Sommerempfang des Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V. statt.
Weiter Infos folgen hier
Schauen/Surfen/Lesen
Papainfo
Die Website www.papainfo.at ist ein Gemeinschaftsprojekt von poika mit der Männerberatung Wien und MEN - Männergesundheitszentrum Wien und soll Väter in ihren Fragen unterstützen. Es finden sich zahlreiche Informationen rund um die Geburt eines Kindes sowie Möglichkeiten der Unterstützung auf der Seite.
Dieses Jahr wird die Seite weiter ausgebaut und soll auch einen Blick rund um vielfältige Vaterschaft bieten!
www.meinetechnik.at
„Meine TECHNIK“ ist eine neue Informationsplattform des BMBF für Technikerinnen der Zukunft. Jedes Mädchen und jede Frau kann hier „ihre“ ganz persönliche Technik finden, aber auch für interessierte PädagogInnen, engagierte Unternehmen oder unterstützende Eltern gibt es zahlreiche spezifische Angebote, die hier übersichtlich aufbereitet werden.
Zwischen Geschlechterdemokratie und Männerrechtsbewegung - Geschlechterpolitische Zugänge in der österreichischen Männerarbeit
Nach der Gewalt: Täterarbeit als Teil der Gewaltprävention
Ein lesenswerter Blog auf dieStandard der sich, durch Einblicke in den Alltag der Gewaltarbeit, mit männlicher Gewalt, Täterarbeit und Betroffenenschutz beschäftigt.
Zu lesen hier
Frauensolidarität – Peking+20
Die aktuelle Ausgabe der Frauensolidarität mit dem Themenschwerpunkt auf die UN-Weltfrauenkonferenz vor 20 Jahren und der Frage was sich seitdem in Sachen Frauenrechten getan hat und welche Fragestellungen sich 20 Jahre nach der letzten UN-Weltfrauenkonferenz stellen.
Buchempfehlungen
Schmidt, Friederike; Schondelmayer, Anne-Christin; Schröder, Ute B. (Hrsg.) (2015): Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Lebenswirklichkeiten, Forschungsergebnisse und Bildungsbausteine. Wiesbaden: Springer VS.
Der Sammelband ist eine hervorragende Sammlung wissenschaftlicher Artikel, die sich mit der gesellschaftlichen Repräsentation, Anerkennung und Umsetzung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt beschäftigen und dabei sehr nahe an der Lebensrealität von Menschen bleibt, die diese Vielfalt leben.
Die Texte des Bandes gliedern sich dabei in vier thematische Schwerpunkte:
Im ersten Schwerpunkt sind verschiedene theoretische Perspektiven auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt versammelt. Bemerkenswert sind hier die beiden Beiträge von Christine M. Klapeer und Zülfukar Çetin, die aus einer intersektionalen Perspektive mit dem Begriff der Heteronormativität arbeiten. Beide argumentieren, dass es heteronorme Gesellschaftsverhältnisse zu hinterfragen gilt, um unterschiedliche sexuelle und geschlechtliche Lebensentwürfe als ebenbürtig ansehen zu können.
Der zweite Schwerpunkt stellt biographische Texte vor, die aus der Perspektive von Kindern und Erwachsenen deutlich machen, was sexuelle Vielfalt im Alltag bedeutet und mit welchen Hürden Menschen, die diese Vielfalt leben, und ihre Familien, sich konfrontiert sehen.
Der dritte Schwerpunkt beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Lebensstationen von Kindheit, Jugend und Alter in Bezug auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und dem pädagogischen Umgang und der Repräsentation von Vielfalt. Die Beiträge in diesem Bereich versammeln eine spannende Bandbreite von Texten. Sie reichen über eine Abhandlung der rechtlichen Situation von Minderjährigen Trans* und Inter* in Deutschland, über eine Analyse der Repräsentation von geschlechlechtlicher und sexueller Vielfalt in Computerspielen und deren Fancommunities bis hin zu schulischem Alltag und der Unterrepräsentation bzw. Tabuisierung von geschlechtlicher Vielfalt in diesem und der Situation alternder Queerer Personen deren Biographien stark von Tabuisierung und Verfolgung geprägt sind.
Den Abschluss bildet der vierte Schwerpunkt mit einer lesenswerten Auswahl von „Bildungsbausteinen“ für Pädagog_innen, die der Autor Klaus Steinkemper zusammengestellt hat. Es handelt sich dabei um unterschiedliche Methoden und Herangehensweisen, die in geschlechtersensibler Bildungsarbeit Anwendung finden.
Inhaltlich zeichnet sich der Sammelband dadurch aus, dass in den meisten Beiträgen ein direkter Bezug zu den Lebensrealitäten von Menschen hergestellt wird, die ein Leben jenseits normierter Vorstellungen von Sexualität und Geschlecht führen und sich intensiv mit den Lebenssituationen von Trans* und Inter* beschäftigt wird.
Bewegend ist vor allem auch der zweite Schwerpunkt mit seinen biographischen Texten, die sich mit schwulen und lesbischen Lebenswelten beschäftigen. Dabei wird auch deutlich, dass nicht nur Schwule und Lesben selbst von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind, sondern auch ihre Kinder und ihr sonstiges Umfeld. Durch den Text „Ein Leben für die Freiheit“ wird auch deutlich, dass sich durch die Kombination dieser Diskriminierung mit anderen Mechanismen von Unterdrückung wie Rassismus eine komplexe Situation für die Betroffenen ergibt, die mit weiteren Auseinandersetzungen einhergeht.
Diese starken Seiten des Bandes lassen auch über die stellenweise sehr akademische Sprache hinwegsehen, die es so mancher Leser_in erschweren dürfte sich den Inhalt sofort zu erschließen, aber durchaus zum Nach- und Weiterlesen Lust macht.
Der Band ist nicht nur für Pädagog_innen, die sich mit dem Thema geschlechtlicher und sexueller Vielfalt beschäftigen (wollen), eine Empfehlung wert, sondern für alle, die in diesem Bereich noch etwas dazulernen wollen, vor allem Aufgrund der Aktualität der vorliegende Beiträge und der unterschiedlichen Ebenen, über theoretisch zu persönlich und praxisnah, die in den Beiträgen angesprochen werden. (Rezension: Malte Täubrich)
Und zwei neue Kinderbücher haben auch ihren Weg von der wunderbaren Buchhandlung Chicklit in die poika-Bibliothek gefunden!
Olivia Jones: Keine Angst in Andersrum. Eine Geschichte vom anderen Ufer.
Erzählt die schöne Geschichte einer Welt im andersrum und bietet einen Einblick ins Andersein und doch miteinander leben können. Ab 5 Jahren.
Alexandra Maxeiner & Anke Kuhl: Alles Familie! Vom Kind der neuen Freundin vom Bruder von Papas früherer Frau und anderen Verwandten!
Der Titel sagt alles: Es geht um Familienkonstellationen in all ihrer Vielfalt und den Möglichkeiten Familie zu leben. Ab 5 Jahren.
Wir wünschen allen Leser*innen einen schönen Sommer!
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Philipp Leeb * Emanuel Danesch * Teresa Schweiger * Edgar Heimedinger * Claus Pirschner * Wolfgang Pospischill * Mo Tiamiou * Ali Kalfa
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