Poika Newsletter – Ausgabe 02 – 2013
Jetzt ist der Frühling wirklich da und wir freuen uns, Sie in der 2. Ausgabe des poika-Newsletter über aktuelle News aus dem Bereich gendersensible Bubenarbeit zu informieren. Wir laden Sie zu zwei eigenen Veranstaltungen (Fotowettbewerb, Eröffnung der poika-Bibliothek) ein und begrüßen Mo Tiamiou als neuen poika-Trainer. Mo hat zahlreiche Erfahrungen in Sozialprojekten als Jugendtrainer gemacht, aber auch als Schauspieler und Motivationscoach. Neugierig? Hier geht es zu seinem Profil: http://www.poika.at/ueber-uns/mo-tiamiou/
Sonnige Tage und viel Freude mit der Lektüre wünscht das poika-Team.
Veranstaltungen
1. poika Fotowettbewerb
"Ich bin gern' sozial" - Ein österreichweiter Foto-/Kreativwettbewerb für Burschen von 6-16 Jahren
Der poika-Foto-/Kreativwettbewerb soll junge Burschen anregen, über ihr eigenes soziales Verhalten nachzudenken und mittels Fotografie auszudrücken, was für sie sozial ist. Dabei soll auch die stereotype Geschlechterrollenzuschreibung, dass Burschen weniger sozial sind als Mädchen, kritisch angeschaut und kreativ dargestellt werden.
Den Gewinnern winken attraktive Preise - ein So Happy Stuhl von Blaha, Spiele von Ravensburger, T-Shirts und vieles mehr! Wir freuen uns auf zahlreiche Einreichungen!
Informationen: http://www.poika.at/fotowettbewerb-2013/
Informationsveranstaltung zum Wettbewerb: 30. April 2013, 18 Uhr, poika-Büro!
Eröffnung der poika-Bibliothek
„Heute lieber einen Rock" Neue Männlichkeitsbilder in der Kinder-und Jugendliteratur
Vortrag von Mag.a Jana Sommeregger anlässlich der Eröffnung der poika-Bibliothek!
Termin: 14. Mai 2013, 19:30 - 22:00 Uhr
Eröffnung der Bibliothek 19:30
Vortrag: 19:45 - 20:30 Uhr, anschließend Diskussion
ab 21:00 kleines Buffet und informelles Zusammensein
19:30 - 22:00 Büchertisch von ChickLit
Ort: poika-Büro, Burggasse 81/7, 1070 Wien
Um Anmeldung bis 9. Mai 2013 wird gebeten: office(at)poika.at
Unser Büro ist leider nicht barrierefrei, bitte geben Sie uns bei der Anmeldung Bescheid und wir helfen Ihnen gerne.
Informationen zum Vortrag: http://www.poika.at/bibliothek/
"Alles männlich, oder was?" - 4. Fachtagung zur Jungenarbeit
Thema: "RollenSpiele?"
Woher soll ich wissen, wie ich bleiben soll?
Termin: Donnerstag, 18. April 2013, 19:00 - 21:00 Uhr
Ort: E-Werk Kulturzentrum, Erlangen (D)
Information und Flyer: http://www.bjr.de/themen/jungen-und-maennerarbeit.html
Medienklausur 2013 "Männliche Rollenbilder in Medien"
Termin: Freitag 26. bis Samstag 27. April 2013
Ort: Mauterndorf
Gemeinsam mit der Radiofabrik und FS1 – dem Community Fernsehen in Salzburg veranstaltet das IMB nun schon zum dritten Mal die Medientage Mauterndorf. Heuer ist das Thema „Männer in Medien“. Mit Kurzstatements aus erziehungswissenschaftlicher und medienwissenschaftlicher Theorie und pädagogischer Praxis, sowie der Möglichkeit für einen kreativen Dialog unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Information und Anmeldung: http://www.medientage-mauterndorf.at/?page_id=35
Intersektionale gewaltpräventive Arbeit mit Burschen
Termin: 16. Mai - 17. Mai 2013
Ort: FH Joanneum, Graz
Intersektionelle Zugänge der Gewaltpräventionsarbeit setzen sich mit multiplen Zugehörigkeiten (bspw. Gender, Migration, Milieu) auseinander, mit dem Ziel, komplexe jugendliche Lebenswelten besser erfassen und ihnen adäquater begegnen zu können.
Leitung: Mag.a Elli Scambor, Mag. (FH) Michael M. Kurzmann
Informationen: http://vmg-steiermark.at/veranstaltung/intersektionale-gewaltpraeventive-arbeit-mit-burschen
Call for papers
Bildung - Erziehung - Gender
Einreichfrist: 16. Juni 2013
Die Freiburger Zeitschrift für Geschlechter Studien ruft zur Einreichung von Beiträgen auf, die die Diskurse und Prozesse
um die Themen Bildung und Erziehung aus Perspektiven der Erziehungswissenschaft, (Schul-)Pädagogik, Fachdidaktik wie der Sozialen Arbeit gender-/queertheoretisch fundiert bearbeiten.
Ausschreibungstext und Einreichinformationen: www.zag.uni-freiburg.de/fzg
Masculinities (Online-Journal)
Einreichfrist: 1. Mai 2013
Das peer-reviewed Online Journal Masculinities erscheint 2mal jährlich und ist ein interdisziplinäres und kritisches Journal im Bereich Gender und Masculinity Studies. Gesucht werden Beiträge aus dem wissenschaftlichen und publizistischen Bereich, Buch- und Filmrezensionen sowie Veranstaltungs- und Konferenzankündigungen zum Themenfeld "Masculinities". Das Journal wird auf Englisch publiziert.
Informationen:http://masculinitiesjournal.wordpress.com/
Filmtipps
Die zwei Filme, die wir Ihnen vorstellen möchten, setzen sich in besonderer Weise mit dem Erwachsenwerden von jungen Burschen auseinander. Und auch wenn beide keinen spezifischen Genderblick haben, so regen sie doch jeder auf seine Art und Weise dazu an, über Geschlechterrrollen, Gewalt und Autorität durch Erwachsene an Kindern nachzudenken. Beide Filme zeigen auch ein Stück weit ein Österreich, das nicht immer leicht zu ertragen ist, mit dem sich auseinanderzusetzen jedoch lohnt.
Deine Schönheit ist nichts wert..
Ein Film von Hüseyin Tabak
Türkei/Österreich 2012
Ein wunderbarer, sehr empfehlenswerter Film des jungen Regisseurs Hüseyin Tabak, der an der Wiener Filmakademie studiert hat.
Besonders überzeugt der junge Darsteller der Hauptfigur Veysel, ein 12-jähriger Junge, der seit wenigen Monaten in Wien in einem Gemeindebau lebt und hier zur Schule geht. Er spricht noch kein Wort Deutsch und muss gemeinsam mit seiner Familie (in der jede/r für sich ihre/seine eigenen Probleme mit dem neuen Leben hat) versuchen, sich dem schulischen Alltag anzupassen und eine Balance zwischen seinen Träumen und der Realität zu finden. Denn einen Traum hat Veysel - er ist verliebt und so beginnt der Film mit einer wunderschönen Sequenz, in der Veysel Ana, die mit ihm zur Schule geht, und in die er verliebt ist, mit einer Rose abholt... Ob Veysels Traum in Erfüllung geht, erfährt die Zuseherin erst am Schluß, bis dahin jedoch erhalten wir einen spannenden Blick auf ein Wien jenseits von Walzerseligkeit und Opernballkitsch, dafür eines, in dem der türkische Dichter Asik Veysel und sein Liebesgedicht einen prominenten Platz einnimmt :-)
Ab sofort im Kino!
Meine keine Familie
Der neue Film von Paul-Julien Robert ist sein erster Langfilm, in dem er auf bemerkenswerte Weise seine Kindheitserinnerungen an die Otto Mühl Kommune, den Friedrichshof aufarbeitet. Seine Mutter, die als Kommunardin in den 1970er Jahren auf den Friedrichshof kam, begleitet ihn auf seiner Spurensuche. Immer wieder zeigt der Filmemacher Archivmaterial aus dem umfangreichen Filmarchiv der Kommune. Beinahe täglich wurden die Aktivitäten der KommunardInnen gefilmt und stellen heute einen Blick auf eine vergangene Welt dar, der auf die Zuseherin teilweise schockiernd, teilweise grotesk wirkt. Durch die Rückblenden bekommt die Zuseherin eine Ahnung von den hehren Idealen, die Menschen dazu brachten, sich der Kommune anzuschließen, aber sie sieht auch das Leid der Kommunenkinder, die in dem alternativen (Familie)Modell aufwachsen mussten und teilweise schockierenden Demütigungsritualen ausgesetzt waren. Die Komplizenschaft der Erwachsenen, die sich nicht gegen den immer autoritärer auftretenden Otto Mühl wehrten, wirft ein bezeichnendes Bild auf die Unmündigkeit der Post-68er-Generation, die in den 1970er Jahren nach freier Liebe und Gemeinschaft suchten. Der Film ist nicht immer leicht zu ertragen, aber für jede/n, die/der sich mit den Folgen dieses "Experiments", das tief in der österreichischen und auch europäischen Geschichte verankert ist, auseinandersetzen will, absolut sehenswert.
Ab 19. April 2013 im Kino.
Linktipps
Nachlese zum Votrag "Gewalt und Männlichkeit"
Im November vergangenen Jahres hielt der Männer- und Geschlechterforschers Erich Lehner im Rahmen der Veranstaltungsreihe Feminismus in Theorie und Praxis des Renner Instituts Tirol einen Vortrag zum Thema Gewalt und Männlichkeit. Das Video des Vortrags gibt es online zu sehen und zu hören:
http://www.renner-institut.at/eventdetails/artikel/gewalt-und-maennlichkeit/
"ICH - DU - WIR" - Eine Unterrichtsbroschüre zum Thema Diversität und Vielfalt
Kampagne "Cool drauf!"
Eine neue Plakatkampagne rund ums Kondom, die in enger Kooperation mit der Jugendpräventionsabteilung der Aids Hilfe Wien entstand. Die Kampagne richtet sich gezielt an Jugendliche und stellt drei unterschiedliche Lebenswelten dar, die Jugendliche zum Schutz mit Kondom motivieren sollen. Die Plakate sind im März und im April in U-Bahnstationen der U2 und U4 zu bewundern. Außerdem verteilt die Aids Hilfe Wien im Rahmen dieser Kampagne in einigen Wiener Clubs Kondome gratis an junge Leute.
Hier geht’s zu den Plakaten: www.jugendinfowien.at/<wbr />broschueren/#c9883
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Philipp Leeb * Emanuel Danesch * Teresa Schweiger * Edgar Heimedinger * Claus Pirschner * Wolfgang Pospischill * Mo Tiamiou
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